Am Freitag, den 09. April 2010 – übrigens auf den Tag genau 100 Jahre nach einem der letzten Großbrände in Haslach, dem Windgassenbrand – fand bei der Tischlerei Andexlinger eine Großübung statt. Insgesamt 8 Feuerwehren (neben der FF Haslach die FF’s Auberg, Hörleinsödt, Kasten, Oedt, Rohrbach, St. Peter und St. Stefan) nahmen mit 138 Feuerwehrmitgliedern teil. Das Rote Kreuz war ebenfalls mit einem RTW vor Ort.
Nachdem die Fa. Andexlinger letztes Jahr das Betriebsgebäude durch einen Zubau wesentlich erweitert hat, lud Firmenchef Friedrich Andexlinger, er ist selbst Mitglied er FF Haslach, die umliegenden Feuerwehren zu einer gemeinsamen Übung ein.
Das wesentlichste Ziel der Übung war das Kennen lernen der örtlichen Gegebenheiten und der Wasserversorgungsmöglichkeiten. Weiters wurde auch für die Atemschutztrupps der Feuerwehren ein Übungsszenario vorbereitet.
Hier einige Punkte zum Übungsablauf:
Die FF Haslach wird zu einem Brandmeldealarm zur Fa. Andexlinger gerufen. Beim Eintreffen wird die Feuerwehr bereits von Firmenangehörigen erwartet und darüber informiert, dass im Bereich des Plattenlagers ein Brand ausgebrochen ist.
Das TLF-A stellt sich im Zugangsbereich zum Lager auf und bereitet einen Innenangriff mit C-Hohlstrahlrohr vor. Das einige Minuten später eintreffende LF-B stellt die Wasserversorgung vom nahe gelegenen Löschwasserbehälter sicher. Im KDO wird am Parkplatz des benachbarten Imbiss-Treff eine Einsatzleitstelle eingerichtet.
Vom Einsatzleiter wird veranlasst, dass die Feuerwehren der Alarmstufe 2 (Auberg, Hörleinsödt, Kasten, Rohrbach), die Feuerwehren Oedt und St. Stefan, sowie die Stützpunktfahrzeuge Drehleiter Rohrbach und Atemschutzfahrzeug St. Peter alarmiert werden.
Einige Minuten später meldet der Brandschutzbeauftragte, dass – entgegen vorheriger Annahme – noch sechs Personen im Gebäude vermisst werden.
Die Atemschutztrupps der mittlerweile nach und nach eintreffenden Feuerwehren werden sofort zusammengezogen und nach der Registrierung bei der Atemschutzsammelstelle zur Personensuche ins Gebäude geschickt. Damit sich der Einsatzleiter voll auf die Koordinierung des Löschangriffes – der mittlerweile auch im Außenangriff vorgenommen wurde – und der Wasserversorgung konzentrieren konnte wurde ein Abschnittsleiter ‚Personensuche‘ bestimmt.
Parallel dazu wurden mehrere Zubringerleitungen von vier, voneinander unabhängigen Wasserentnahmestellen aufgebaut. Diese waren: Löschwasserbehälter bei Fa. Andexlinger, Überflurhydrant bei Fa. Andexlinger – Wasserversorgung Gmde. Haslach, Überflurhydrant ‚Am Raiden‘ – Wassergenossenschaft Raiden und die Steinerne Mühl.
Ein herzlicher Dank gilt der Fa. Andexlinger für die Einladung zur dieser Übung, für die anschließende Bewirtung, sowie die stets gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Feuerwehr.
Ebenfalls ein Dankeschön an alle beteiligten Feuerwehren und dem Roten Kreuz, welches sich sehr gut in die Übung eingebracht hat.
Infos zur Fa. Andexlinger: http://www.andex.at