Am 15. Juni wurde die Feuerwehr Haslach nach einem starken Gewitter um 21:58 Uhr zu einem Wohnhausbrand in Hartmannsdorf alarmiert. Unverzüglich rückten 39 Mann mit 2 TLF, LFB und KDO aus. Bereits die Anfahrt gestaltete sich schwierig, weil die Zufahrt zum Haus stark verraucht und somit das Erkennen der Straße fast unmöglich war.
Nach Erkundung der Einsatzleitung stellte sich heraus, dass der ausgebaute Dachboden teilweise brannte. Die brennbare und Giftdämpfe verursachende Wärmedämmung aus Polystyrol hatte sich bereits entzündet und ‚floss‘ auf den Dachboden.
Sofort ging ein Atemschutztrupp mit einem HD Rohr in Innenangriff und 2 Trupps mit C Rohren in Außenangriff. Zeitgleich wurde mit dem Bau einer Löschwasserleitung von der Steinernen Mühl begonnen. Hier stationierte sich das LFB mit der TS. Auch der Wasserbehälter eines Nachbarn wurde für die Versorgung des Tanklöschfahrzeuges genutzt. Dort wurde mit Hilfe einer Tauchpumpe Wasser gefördert.
Nachdem die Wasserversorgung sichergestellt war, wurde sofort der Außenangriff mit Hilfe von C-Rohren und einem B-Rohr, das am Wasserwerfer angebracht war, erweitert.
Andauernd wechselnde Windrichtungen erschwerten die Außenangriffe und zwangen die Männer öfters, vor dem beißenden Rauch zu flüchten. Nachdem sich das Feuer durch den starken Wind immer mehr ausbreitete, wurde umgehend die Feuerwehr Rohrbach alarmiert. Da leider keine brauchbare Funkverbindung mit dem LFK möglich war, wurde die Alarmierung von der Polizei durchgeführt.
Von der Bezirksdrehleiter aus wurde ein weiterer Außenangriff begonnen. Um zu den Brandherden vordringen zu können, mussten teilweise die Ziegel vom Dach genommen werden. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung und des Atemschutzes wurden die Feuerwehren Kasten, Auberg und Hörleinsödt alarmiert. Von den Feuerwehren Kasten und Auberg wurde eine Schlauchleitung von Hartmannsdorf zum Brandobjekt gelegt. Die Feuerwehren Hörleinsödt und Rohrbach legten eine weitere Zubringerleitung zum Tank Rohrbach.
Da einige Kameraden, die eine Löschwasserleitung vom Nachbarbrunnen herstellten, ein Übelkeitsgefühl verspürten, wurde das Rote Kreuz alarmiert. Diese Kameraden wurden von den Sanitätern und Ärzten medizinisch versorgt. Zur Kontrolle mussten 3 Kameraden eine Nacht im Krankenhaus Rohrbach verbringen.
Nach zahlreichen Innen- und Außenangriffen, welche durch die brennende Wärmedämmung erschwert wurden, konnte schließlich ‚Brand aus‘ gegeben werden.
Zur Befüllung der Atemluftflaschen war auch ATEM St. Peter im Einsatz.
Die Feuerwehr Haslach begann, den Dachboden abzuräumen und das Lösch- und Regenwasser mit dem Nasssauger abzusaugen. Die im ersten Stock liegenden Wohnräume blieben dadurch großteils unversehrt.
Die Aufräumarbeiten durch die FF Haslach dauerten bis ca. 02:30 Uhr. Der Brand wurde laut Sachverständigen durch Blitzschlag verursacht.
Im Einsatz waren:
39 Mann der FF Haslach mit 2 TLF, LFB und KDO inkl. Anhänger
33 Mann der FF Rohrbach mit TLF, Rüst-Lösch, MTF, KDO und Bezirksdrehleiter
25 Mann der FF Auberg mit TLF und LF
22 Mann der FF Hörleinsödt mit KLF
15 Mann der FF Kasten mit KLF und KDO
2 Mann der FF St. Peter mit ATS
Rotes Kreuz mit 4 RTW und 1 NAW
Polizei